küche

Freitag, 5. Dezember 2008

na klar!

langsam kann ich die diskussionen einfach nicht mehr hören und das wasser in meinen schuhen steigt stetig, sollten jetzt noch weitere menschen behaupten, es wäre absolut nicht rechtens, christian klar endlich aus seiner haft zu entlassen.

nur um eines gleich vorweg klar zu stellen: ich habe verständnis für die opfer der raf, ebenso für deren angehörige. herr klar hat durch seine taten erhebliches leid und kummer ausgelöst, was sicher auch nicht gutzumachen ist. doch die justiz hat nach genau den gesetzen über seine strafe entschieden, gegen die sich die raf stets gewehrt hat und die den opfern und deren angehörigen stets heilig waren.

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und genau diese gesetze fordern in keinster weise, dass ein täter länger als über die mindesthaftzeit einzusperren ist, wenn er keine reue zeigt, sich nicht von seinen taten distanziert oder sich zur aufklärung seiner taten bereit erklärt. einzig und alleine die gefahr der rückfälligkeit wäre ein grund, einen häftling länger einsitzen zu lassen, als es die mindesthaftzeit erfordert. diese gefahr ist bei herrn klar definitiv nicht gegeben, wie die richter festgestellt haben.

christian klar war 1985 wegen neunfachen mordes zu lebenslanger haft verurteilt worden und ist seit 1982 inhaftiert. klar war beteiligt an den morden an dem dresdner-bank-chef jürgen ponto, am generalbundesanwalt siegfried buback und an der entführung und ermordung vom arbeitgeberpräsident hanns-martin schleyer. er ist das 21. zu lebenslanger haft verurteilte raf-mitglied und zusammen mit birgit hogefeld der letzte noch inhaftierte terrorist. hogefeld wird kaum vor dem jahre 2011 mit einer entlassung rechnen dürfen.

klar2

da bei lebenslänglich verurteilten straftätern normalerweise nach 15 jahren haft geprüft wird, ob eine 'aussetzung des strafrestes auf bewährung' möglich ist, langte der staat bei christian klar mit 26 jahren mindesthaftzeit wegen der schwere seiner schuld bereits kräftig hin. somit hat die justiz ihre strafe nach diesen 26 jahren anfang 2009 unerbittlich vollstreckt. laut gesetz muss ein schwerverbrecher - wenn er ausreichend gebüßt hat und ungefährlich ist - die chance auf ein restliches leben in freiheit haben - auf bewährung wohlbemerkt. eine lebenslange haft bis zum tode wäre nur eine variante der todesstrafe, die unser gesetz nicht vorsieht.

da kann sich herr michael buback noch so auf den kopf stellen und der landshut-co-pilot herr jürgen vietor noch so oft sein bundesverdienstkreuz zurück geben - die entscheidung des oberlandesgerichtes stuttgart, herrn klar nach der mindesthaftzeit von 26 jahren endlich freizulassen ist rechtens. alles andere wäre eine grobe mißachtung der menschenwürde.

raf-logo

unsere gesetzestreue gesellschaft mit ihrer sucht nach strafe, die über recht und gesetz weit hinaus geht, kotzt mich mehr als an. ich freue mich sehr für christian klar, daß er nach 26 (!) jahren haft mit nun 56 jahren den rest seines lebens in freiheit verbringen und vielleicht sogar geniessen darf. christian, der kampf geht weiter!

Donnerstag, 6. November 2008

gedankensplitter

'weißt du, was ich manchmal denke? es müsste immer musik da sein. bei allem, was du machst. wenn’s so richtig scheiße ist, dann ist wenigstens noch die musik da. und an der stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die platte springen, und du hörst immer nur diesen einen moment.'

floyd in 'absolute giganten'

Donnerstag, 21. Juni 2007

my only friend, the end

so, liebe freunde und leser des nachbarlandes, nun ist es soweit. die wichtigsten dinge in meinem alltäglichen leben wie meine beiden freundinnen und meine komplette musik sind umgezogen und somit auch herr axel. kurzes resümee zur neuen wohnung: zwei zimmer gestrichen, schlafzimmer neu eingerichtet und aufgebaut, ein "überflüssiges" zimmer mit ikea-sachen zum begehbaren kleiderschrank gemacht und bereits gefüllt und die restlichen nicht ganz so wichtigen sachen mitgenommen und nun beginnt ein neues leben zu zweit mit meiner kleinen, dem grandiosen kater stimpy und natürlich wie gewohnt mit meinen beiden mäusen. zwar steht noch eine ganze menge kram in meiner alten wohnung, der in den nächsten tagen und wochenenden umgezogen oder entsorgt werden muss, doch die zum leben notwendigen dinge haben ihren wohnort gewechselt und ich natürlich mit.

da ich im moment noch am kämpfen mit der telekom bin, dass sie mich aus meinem vertrag rauslassen, weil in der neuen wohnung kein dsl möglich ist, werde ich hier erst einmal auf unbestimmte zeit verschwunden sein. die admins meines unternehmens sind gerade dabei mit arcor zu verhandeln, wie sie mir eine passende verbindung auch ohne dsl verpassen können, da ich die telefonleitung ja auch brauche, um mich von zu hause aus in den firmanserver einzuwählen. fragt mich aber bitte nicht, wie lange es dauern wird, bis die ganze sache steht.

daher auch die überschrift zu diesem eintrag, der sich rein auf die internetlose zeit bezieht. wer dachte, mit dem ende sei der neuanfang mit meiner kleinen unter einem gemeinsamen dach gemeint, der liegt mehr als falsch. ich freue mich wahnsinnig auf die kommende zeit mit der tollsten frau der welt. wer nicht ohne herrn axel auskommt, der kann mich jederzeit unter axel.rennmaus@t-online.de per mail erreichen, schliesslich kann ich diese mails ja auch in der mittagspause von der arbeit aus abrufen.

ich verabschiede mich bis auf weiteres mit drei fotos von meinem kleinen freund stimpy, mit dem ich mir fortan zusammen mit meiner kleinen die couch, das bett und das leben teile. gewidmet sind diese fotos crosa, dem ich diese bilder versprochen habe (mit lieben grüßen an lisa) und natürlich ulrike (mit lieben grüßen an fezzy). bis bald.




Dienstag, 19. Juni 2007

wie ich die welt sehe

na das ist ja nun wirklich mal keine leichte aufgabe, die mich hier erwartet. kurz nicht aufgepasst und schwupps, schon fliegt mir mitten im umzug das nächste stöckchen um die ohren. diesmal musste ich ganz schön nachdenken bei den dingen, die der südliche teil münchens gerne von mir wissen möchte. es war schwieriger als gedacht. auf geht’s:

das leben ist? die größte herausforderung
sterben müssen heißt? für niemanden mehr funktionieren zu müssen
menschen können? verdammt egoistisch sein
menschen sollten? viel mehr respekt voreinander haben
die welt braucht? eine auszeit vor dem menschen
das wichtigste im leben ist? durchzuhalten
unwichtig ist? materialismus
vergangenheit ist? völlig überbewertet und komplett unwichtig
zukunft bedeutet? visionen, ziele und wünsche zu verwirklichen
zeit ist? völlig unterbewertet
liebe ist? die zweitgrößte herausforderung
freunde haben ist? gold wert
glück ist? leider nicht zu beeinflussen und damit unwichtig
gefühle sind? oft verdammt brutal
konflikte bedeuten? offen und ehrlich und vor allem gemeinsam nach lösungen zu suchen
hoffnung ist? der letzte strohhalm
glauben können ist? sehr hilfreich, sehr gefährlich
träume sind? die basis für ein glückliches leben
veränderung bedeutet? neue schritte und wege zu wagen und zu akzeptieren
stagnation bedeutet? stillstand – und der bedeutet verzicht
ich brauche? sehr viel nähe, zuneigung und emotionen
angst habe ich vor? abschieden jeglicher art
mut bedeutet? für seine ideale zu kämpfen, auch wenn es wehtut
das allerschwerste ist? das mittelmaß zu finden
es ist so leicht? sich selbst zu betrügen
verlieren bedeutet? wieder aufzustehen
gewinnen heißt? keinen anderen damit verlieren zu lassen
perfekt sein bedeutet? seine ideale aufgegeben zu haben
versagen bedeutet? wieder aufgerichtet zu werden
verlust ist? emotionaler totschlag
schmerz ist? nur ein gefühl
arbeiten bedeutet? viel zu früh aufzustehen
geld bedeutet? gar nichts
leistung ist? zu lieben statt nur geliebt zu werden
stärke ist? zu seinen schwächen zu stehen
phantasie kann? das leben farbig machen
kreativität ist? eine eigenschaft, die ich so sehr an mir vermisse
menschen, die andere nach ihrem bild formen wollen? sind respektlos und ekeln mich an
gesundheit für meine lieben? wünsche ich mir von ganzem herzen
gerechtigkeit? leider abhanden gekommen und doch das höchste gut in unserer gesellschaft
unerreichbares? gibt es nicht
mein gefühlsleben? tötet mich schleichend und schmerzvoll

natürlich möchte ich dieses stöckchen nicht einfach hier liegen lassen sondern freue mich auf die ansichten über das leben und die welt von dieser dame, wenn denn ihr internet wieder funktioniert, von dieser dame, der ich viel spaß bei dieter thomas kuhn wünsche und von dieser dame, der ich alles wünsche, nur nicht asien. auf gehts mädels, jetzt seid ihr dran.

Freitag, 15. Juni 2007

koffein-schock

eigentlich fehlt mir nach wie vor massiv die zeit und irgendwie auch die lust zum bloggen, doch wenn ich dem lieben michael einen gefallen tun kann, indem ich ihm meine kaffee-gewohnheiten verrate, nehme ich mir natürlich gerne ein paar minuten zeit. auf geht’s:

deine erste tasse kaffee, wann trinkst du sie?
wochentags gegen 08.00 uhr im büro und am wochenende gegen 13.00 uhr im bett mit meiner kleinen.

wieviele tassen trinkst du täglich?
wochentags zwischen 12 und 15 becher, am wochenende so zwei bis vier.

koffeinfrei oder bohnenkaffee?
koffeinfreier kaffee wird zwar auch aus bohnen hergestellt, doch ist es für mich kein echter kaffee.

zucker, milch oder sahne?
nur milch, dafür gerne etwas mehr. zucker und sahne haben für mich im kaffee nichts zu suchen.

deine bevorzugte zubereitungsart?
am liebsten eigentlich mit der senseo-maschine, allerdings nicht, weil der kaffee dann so umwerfend schmeckt, sondern vielmehr weil es am schnellsten geht.

mit wem genießt du deinen kaffee am liebsten?
mit meiner kleinen und/oder mit meinen freunden. und natürlich stets mit einer roth-händle. sonst bringt mir der beste kaffee nichts.

deine lieblingsmarke?
da bin ich komischerweise sehr schmerzfrei, weil anspruchslos. auf arbeit ist es billiger ramsch-kaffee aus dem automaten, zuhause ist es dieser hier, weil er so schnell fertig ist:


wo trinkst du deinen kaffee vorzugsweise?
in meinem stammcafe um die ecke, bei freunden und am allerliebsten eigentlich im bett.

wie sieht deine lieblingstasse aus?




espresso, cappuccino oder latte macchiato?

milchkaffee mit viel milch. ein knusperkeks dazu ist toll.

bevorzugte tätgkeit beim kaffee trinken?
rauchen, ganz klar. ohne zigarette schmeckt mir der kaffee überhaupt nicht.

so, das wars auch schon. ich werfe das stöckchen mal nicht gezielt weiter, sondern biete es jedem koffeinliebhaber gerne zum aufnehmen an. ich muss dann mal weiter machen, es sind noch so viele umzugskartons zu füllen und ein paar regale abzubauen und einzuladen. ausserdem steht am wochenende der umzug für aldi & lidl an und das muss gut vorbereitet sein. drückt mir bitte die daumen, dass es möglich sein wird, dass zwei rennmäuse mit einer katze unter einem dach leben können...

Samstag, 26. Mai 2007

die diktatur der angepassten

wenn ich tagtäglich so durch das leben schlendere, fällt mir immer wieder auf, was für ein scheiss angepasstes volk wir doch sind und wie spiessig monoton die meisten menschen ihr leben führen. ich bin mir nicht ganz sicher, ob das an unserem land liegt oder am menschen an sich, doch vermutlich spielt das gar keine rolle. ich frage mich zur zeit ständig, wer eigentlich die regeln für unser leben aufgestellt hat und warum man sich ständig rechtfertigen muss, wenn man sich diesen regeln eben nicht beugt und sein leben so führt, wie man es selber für richtig hält, auch wenn es manchmal etwas ungewöhnlich scheint. nein nein, ich bin wahrlich kein rebell und lebe mein leben vermutlich angepasster als ich es mir selber gerne eingestehen mag, doch sind es diese häufig auftretenden kleinigkeiten, die mein leben und die gesellschaft oft nicht kompatibel machen.

warum wird einem ein schlechtes gewissen eingeredet, wenn man den ganzen tag im bett verbringt und wenn das wetter noch so schön ist? steht irgendwo geschrieben, dass man abends rechtzeitig ins bett gehen muss, um vom folgetag möglichst viel zu erleben, wenn man nachtaktiv ist und froh, seine mitmenschen nicht sehen zu müssen? warum schauen einen die menschen so abfällig an, wenn man bei sommerwetter die nacht lieber im schlafsack in irgendeinem park oder auf der flußmauer verbringt als in seinem bett?

was ist schlimm daran, wenn man nicht ans telefon gehen mag, weil man sich nicht stören lassen will, wenn man mit seiner liebsten etwas leckeres isst? warum verbietet mir der staat, pflanzen zu rauchen, die ich selber großgezogen habe, während es an jeder ecke alkohol zu kaufen gibt, der nachweislich psychisch und physisch abhängig und krank macht? warum muss ich mich rechtfertigen, nur weil es mir völlig scheissegal ist, ob der 1. fc nürnberg heute abend pokalsieger wird oder nicht. warum muss ich mich überhaupt rechtfertigen, weil für mich fußball die langweiligste sportart überhaupt ist und ich mit den dummgesoffenen, gewaltbereiten fußballfans einfach nichts anfangen kann?

was bitte ist so ungewöhnlich daran, dass ich kein mitglied in einem verein bin, an fasching nicht lachen kann und bei diesen dörflichen gemeindefesten nicht fremde frauenschenkel begrabsche und besoffen unter den tisch kotze? warum sind es genau diese menschen, die müde darüber lächeln, dass ich gerne janosch-bücher lese, petterson und findus für mich wahre helden sind und ich sonntäglich liebend gerne die sendung mit der maus schaue?

verpasse ich jetzt den anschluss, weil ich keine ambitionen habe, ein start-up-unternehmen zu gründen, mein geld tagtäglich zu vermehren und mich von den venture capitalists und den banken abhängig und erpressbar zu machen? weil ich statt dessen seit fast dreizehn jahren den selben job mache und diesen auch noch gerne? weil ich meine abende und wochenenden nicht für vorträge, fortbildungen und seminare nutze sondern viel lieber mit meiner kleinen etwas koche, spazieren oder fahrrad fahren gehe?

warum schaut ihr mich an den roten ampeln so verächtlich an, wenn ich im auto sitze, die fenster heruntergekurbelt habe und aus vollem halse die musik mitsinge, die ohrenbetäubend aus meinen boxen schallt, statt griesgrämig in der nase zu bohren wie ihr? und warum verflucht noch mal zeigt ihr mir den vogel oder die lichthupe, wenn ich euch mit 220 km/h auf der autobahn überhole, wenn doch keine geschwindigkeitsbegrenzung angezeigt ist?

wird in meinem führungszeugnis stehen, dass ich weder wetten dass schaue, noch weiss, wer deutschlands neuer superstar ist, geschweige denn wer das neueste top-model sein wird? wird gar drin stehen, dass ich ohne die rollos runter zu lassen so gerne in meiner wohnung nackt auf die neue platte von muff potter tanze? was soll ich denn jeden sonntag in der kirche, wenn ich in diesem verein gar kein mitglied bin und viel lieber ausschlafe? warum in aller welt sollte jedes wochenende pünktlich um 12.00 uhr mittags der sauerbraten auf dem tisch stehen, wenn ich frühestens um 16.00 uhr hunger bekomme und dann viel lieber eine pizza im bett esse?

wo bitte steht geschrieben, dass man sex nur im dunklen schlafzimmer haben darf, wenn einen die lust in der freien natur unter sternklarem himmel überkommt? und warum gehöre ich nicht zu den starken jungs, nur weil ich nicht jedem zweiten mädchen hinterher pfeife und auch noch öffentlich zugebe, dass mich diese amseln frauen überhaupt nicht interessieren, weil ich die hübscheste frau der welt zur freundin habe und diese auch noch über alles liebe?

liebe mitmenschen, lebt euer leben wie ihr möchtet. geniesst eure stammtische, verpügelt eure frauen wenn ihr wieder sternhagelvoll seid. bittet allsonntäglich um vergebung, wenn ihr in der ersten reihe vor euerm pfarrer sitzt, der so gerne die kleinen buben anfasst. hängt euer bettzeug zum lüften schön ordentlich aus dem fenster und vergesst bloß nicht, die gartenzwerge in euerm frisch gemähten vorgarten zu polieren. lasst eure partner bloß zu hause, wenn ihr mit euern freunden mal wieder richtig die sau raus lassen und euch ins koma saufen wollt – es könnte sonst peinlich für euch und eure aufgerissene beute werden. schimpft lauthals gegen die ausländer in euerm land, die euch genau die arbeitsplätze wegnehmen, für die ihr euch schon lange zu schade seid. vergesst nicht, an die junge kassiererin vom rewe-markt zu denken, wenn ihr eure frau vögelt, aber bloß niemals während der mittagsruhe von 12.00 – 15.00 uhr. denkt dran, euer auto zu waschen, natürlich samstags und genau dann, wenn es die nachbarn sehen können.

ich habe mich nie in euer leben eingemischt und mir schon gar nicht das recht herausgenommen, euch zu sagen, was ihr zu tun und zu lassen habt. lebt euer leben so, wie ihr es für richtig haltet und dabei glücklich werdet. doch bitte behandelt mich ebenso. manchmal frage ich mich, wer von uns sein leben eigentlich wirklich ungewöhnlich führt.

Donnerstag, 10. Mai 2007

diäten senken

nachdem ich zur zeit in unzähligen blogs lese, dass hier wohl eine modewelle des abnehmens und bauchspeck abtrainierens ins rollen geraten ist, möchte ich natürlich nicht aussen vor stehen und schliesse mich dieser idee voller tatendrang an.

liebe lebensmittelverweigerer, kostverächter und sportwahnsinnige, während die halbe bloggerwelt damit beschäftigt ist, täglich zu überprüfen, ob die waage wieder ein paar pfunde weniger anzeigt als am vortag, gebe ich meiner leserschaft hiermit voller guten vorsätze folgendes versprechen ab:

herr axel wird in den nächsten wochen weiterhin 4 - 5 mal die woche zum kfc gehen, um unmengen an frittierten hähnchenteilen in sich hineinzustopfen. an den übrigen tagen weicht er aus auf das goldene m, den könig oder die rettung mit extra bacon. zu einem guten eis von häagen-dazs als nachtisch wird er kein einziges mal nein sagen. kein kuchen, kein keks und nicht das kleinste stückchen schokolade wird unberührt bleiben und fruchtgummi jeglicher art wird verschlungen, bis die tüte leer ist. getrunken wird ausschliesslich das geilste getränk der welt, ab und an vielleicht einmal die einzig wahre alternative. light-produkte werden kategorisch abgelehnt, ebenso hecke jeglicher art, egal mit welchem dressing. auf sport ausser auf der matratze wird nach wie vor gänzlich verzichtet.

so, nun soll noch einer sagen, herr axel macht sich nicht gedanken über seine ernährung. einen eisernen willen muss man eben haben.

Mittwoch, 4. April 2007

so stelle ich mir meinen tod vor

jeden morgen stehe ich schlecht gelaunt aus meinem bett auf. meine frau wird schon lange nicht mehr mit einem kuss geweckt, ein leichter stoss mit meinem ellbogen in ihre rippen genügt da völlig. schliesslich kennen wir uns lange genug. gott sei dank stellt sie mir rechtzeitig meinen kaffee auf den frühstückstisch, ich habe schliesslich nicht ewig zeit. wie oft soll ich ihr noch sagen, dass sie nicht mit mir reden soll, wenn ich die zeitung lese? nachdem sie mir meine stullen geschmiert und eingepackt hat, trotte ich in richtung arbeit. die sonne, die mir ins gesicht strahlt ärgert mich, sie nervt mich, sie blendet mich. gott sei dank ist es im job finster.

wann bekomme ich endlich einmal kollegen zur seite gestellt, die mich nicht ständig nerven? und warum hat es mein chef immer genau auf mich abgesehen? der kerl hat noch nie in seinem leben selber mit angepackt und geht lieber golf spielen statt uns endlich einmal unseren lohn zu erhöhen. der hat ein leben. ich könnte kotzen, dass unser bierautomat schon wieder kaputt ist, wie soll ich den tag denn so meistern? endlich feierabend, jetzt nichts wie heim, die maloche macht mich krank.

auf dem heimweg sehe ich sie wieder. dieses faule studentenpack, das mit seinen ordnern und büchern auf der wiese liegt, statt endlich mal mit anzupacken. wie soll das mit unserem land noch enden, wenn unsere elite lieber boule und frisbee spielt statt endlich einmal werkzeug in die hand zu nehmen und wirklich zu buckeln.

zuhause angekommen steht mein bier gott sei dank schon auf dem tisch. wenigstens daran denkt sie, meine alte. zack zack, ich habe hunger, wie lange soll ich denn noch warten? jetzt noch schnell in georgs eckkneipe, der stammtisch wartet schon. interessantes thema heute. überlegen die da oben sich doch in der tat, diese sogenannten weichen drogen, wie sie es verharmlosen, zu legalisieren. ja wo kommen wir denn da hin, wenn jetzt auch noch die drogen für dieses arbeitsscheue gesindel an jedem zeitungskiosk zu kaufen sind? georg, mach mir noch ein bier und dann zahlen. ja, fünf stück waren es, stimmt so.

warum hat meine alte diese fürchterliche angewohnheit, mir jeden abend vorzusingen, was sie heute so erlebt hat? habe ich nicht schon genug geredet heute? sie hat doch den ganzen tag zeit, es ihren kaffee-freundinnen zu erzählen. wenn denn der haushalt erledigt ist vorher. schnauze jetzt, sonst setzt es was, ich will die sportschau sehen. warum heult sie denn nun schon wieder? als ob sie solch eine ohrfeige umbringen würde. so komm, ab ins bett mit dir, wenigstens durchknallen werde ich dich doch wohl noch dürfen, schliesslich bringe ich hier das geld nach hause. ist doch wohl ganz alleine meine sache, wenn ich beim vögeln an die fesche fleischverkäuferin von der wursttheke im tengelmann-markt denke, oder nicht? so, ruhe jetzt, es wird nicht mehr geredet. ich muss morgen wieder funktionieren.

Dienstag, 27. März 2007

mens world

wenn der tag so beginnt, dass man sich morgens direkt nach dem aus dem bett steigen den kleinen zeh bricht oder staucht, dann in der firma angekommen feststellt, dass das komplette profil auf seinem laptop zusammengebrochen ist und der admin drei stunden braucht, um den rechner wieder funktionsfähig zu machen, dann hilft am abend nur noch eines, um den tag zu retten:

zusammen mit seinem bruder auf der couch abhängen, hot&spicy-teile vom kfc in den mund schieben, eiskalte afri in der hand und im fernsehen das sechste play-off-spiel der ice tigers in hannover anschauen. noch fragen? auf gehts tigers, auf gehts!

Dienstag, 20. März 2007

danke gefühlsbrei

in den letzten wochen habe ich diverse aussagen bezüglich des nachbarland-blogs gehört und gelesen, die mich etwas ins grübeln gebracht haben und mich sehr nachdenklich stimmen. beispiele gefällig? gerne:

"du schreibst permanent so depressive und traurige sachen über dich und dein leben, dass ich manchmal wirklich angst um dich habe."

"dein scheiss gejaule, wie schlecht es dir die ganze zeit geht kotzt mich langsam wirklich an."

"manchmal würde ich schon gerne besser dargestellt werden, wenn du über mich schreibst. ich habe manchmal das gefühl, ich sei nur irgendwer statt etwas besonderes."

"ich hasse dieses ständige gejammer, bist du ein mann oder ein weichei?"

liebe leser, ich verrate ihnen jetzt etwas. ich führe diesen blog, um mir gewisse sachen von der seele zu schreiben, weil mir das einfach verdammt gut tut. infolge dessen ist dieser blog oft sehr emotional und gefühlsbetont. und da mich die schattenseiten des lebens einfach mehr beschäftigen als die sonnenseiten, wirkt er vielleicht manchmal depressiver als mein leben sich wirklich abspielt.

als ich heute erfahren habe, dass meine in der tat oft nicht immer rosarot dargestellten gefühlszustände dazu führen, dass manche leser einen anderen menschen schuldig sprechen, die verantwortung für mein leiden zu tragen, da wurde es mir einfach zuviel. wer nimmt sich bitte das recht heraus, einem mir wirklich mehr als wichtigen und unheimlich lieb gewonnenen menschen ein schlechtes gewissen einzureden, nur weil ich - und wirklich nur ich - mit der einen oder anderen situation nicht sonderlich gut zurecht komme? so nicht freunde, so wirklich nicht.

eigentlich hätte ich einiges zu berichten und loszuwerden. die ice tigers sind wieder im rennen in der play-off-schlacht, ein guter freund ist zum zweiten mal papa geworden, die vier dvds vom abschiedskonzert der böhsen onkelz in der lausitz hauen mich schlichtweg um, obwohl ich doch solch ein gespanntes verhältnis zu dieser band habe und ein knuffiges mädchen habe ich auch noch kennengelernt.

doch solange durch meine postings in meinem blog ein anderer mensch in mitleidenschaft gezogen wird, nur weil manche leser meinen, hier dinge zwischen den zeilen lesen zu können, von denen sie nicht die geringste ahnung haben und ich spüre, dass dieser mir mehr als wichtiger mensch darunter wirklich leidet, mache ich hier für ein paar tage pause und melde mich erst nächste woche wieder, in der hoffnung, dass sich dann die wogen ein wenig geglättet haben und sich der ein oder andere leser wieder darauf besonnen hat, sich auf sein eigenes leben zu konzentrieren, statt meines einem anderen menschen gegenüber verletzend falsch zu interpretieren.

die menschen, die mir wichtig sind und denen ich wichtig bin, wissen, wie sie mich erreichen. bis bald.

| nachbarland |
tür an tür mit dem leben


türspion

wir kaufen nix.

derzeit in den ohren


Beach House
Teen Dream

Mein Lesestoff

anwohnerparkplatz

hier zuhause ist:
herr axel

haussegen

der kommunismus erwacht erneut bei den linken

hausfriedensbruch

das wetter

erbaut

richtfest: 01.09.2006
steht seit: tagen
renoviert: 21. Februar, 10:33

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