Freitag, 1. September 2006

hickszicke



Die Leute, die früher immer gesagt haben "Wir hätten sie damals doch in der Plastiktüte vor'm C&A liegenlassen sollen!" sind sehr gut zu mir - und auch die letzten 31 Jahre immer gewesen! Bin voll froh, dass sie mich damals mitgenommen haben - deshalb will ich mich auch nicht über die gemeine Verschleppung beschweren. Ich konnte mich noch nicht wehren, als ich aus NRW nach Mittelfranken gebracht worden bin, wo ich lange Zeit aufgrund des Nichteinstellenwollens eines Dialektes als Geächtete galt. Dennoch haben mich meine Eltern zu einem selbstbewußten, lebensfrohen Menschen erzogen. Sie trifft zumindest keine Schuld...

Jetzt - viele Jahre später - finde ich mich wieder in einer Umgebung, die ich nicht mehr gerne hergeben möchte. Im Herzen Mittelfrankens. Und nach nur 3 Jahrzehnten kann ich die Leute, die mich als ihre Freundin bezeichnen, auch nur noch schwer davon abhalten, meine Weinvorräte zu killen, sich auf meinem Sofa zu tümmeln und mir Ratschläge in Liebesdingen zu geben. Und anders möchte ich es auch gar nicht haben (frage mich nur manchmal, wie es wohl wäre, wenn mein Kühlschrank und mein Spirituosenlager nicht immer so gut gefüllt wären).

Besonders zwei Jungs fungieren hierbei gerade als Zeitversüßer. Praktischerweise tragen sie den gleichen Namen und wenn ich rufe, stehen die Chancen gut, dass mindestens einer herbeigeeilt kommt - hier sind sie bekannt als Herr Axel und Kainda:

Kainda begleitet mich schon seit geraumer Zeit auf meinem Lebensweg - ihn lernte ich vor 7 Jahren auf einer seiner legendären Partys kennen und lieb haben. Wir teilen unsere Schwäche für guten Fußball ;-), für Frisbee unser Dasein als Disco-Schlampen und interessante Gespräche. Seit Neuestem tanze ich ihm auf dem Kopf rum, was mich ganz besonders freut. Er ist mein großes Vorbild in Sachen Lebensführung, Diplomatie und Image!

Herrn Axel habe ich beängstigend schnell nach nur kurzer Anlaufzeit (wir kennen uns erst seit 6 Monaten) in mein Herz geschlossen - was er einem zugegebenermaßen auch wirklich leicht macht. Denn er ist der gute Mensch vom Unschlittplatz, ach was sag ich - die liebste Sau der Rosenau (und Umgebung)! Ein hilfsbereites Goldstück, das eigentlich jedem Haushalt gut zu Gesicht stünde. Seien es Umzüge, Klingelreparaturen, Musikwünsche oder Fahrradeskorten beim Joggen (endlich bin ich's losgeworden) - jeder sollte einen Herrn Axel haben!

Ansonsten vertreibe ich mir gerade dieser Tage die Zeit damit, Geld auszugeben, was ich nicht habe. Die Renovierungsarbeiten sind aber bald abgeschlossen, damit ich den Jungs ein trautes Heim für baldige Playstationsessions bieten kann.

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