küche

Montag, 20. November 2006

Stolz wie Oskar

9 Tage ist es mittlerweile her, dass ich zuletzt feste Nahrung
zu mir genommen habe - bis vor 10 Tagen für mich noch
unvorstellbar!

Getrieben haben mich zu diesem Entschluß mangelnde Euros
auf dem Konto, die ich durch überflüssige Pfunde (meine
letzte Affäre wollte mir wohl schmeicheln als er sagte, er
stünde auf Rubens-Frauen...) auf den Hüften leider nicht
kompensieren konnte - 2 Fliegen mit einer Klappe. Auch die
spirituelle Erfahrung hat mich interessiert, allerdings habe ich
trotz (oder wegen?) klaren Kopfes das Licht noch nicht
gesehen, was meinen Körper aber glücklicherweise nicht davon
abhält, zu entgiften und zu entschlacken.

Weil ich gerade nicht arbeite, habe ich viel Zeit, mir Brenessel-
tees und feine Gemüsebrühen zu kredenzen. Anfängliche Alb-
träume darüber, dass ich trotz des Fastens versehentlich etwas
esse, haben sich gelegt und sind Träumereien über aromatische
Schwarztees mit einem Schuss Milch gewichen (vielleicht doch
Blutarmut im Hirn?).

Solange es keine Qual ist und wird, will ich noch weitere 6 Tage
durchhalten - drückt mir die Daumen! Hoffe auf dem Weg doch
noch einige Erfahrungen zu machen und nebenbei Überflüssiges
abzuwerfen - leider gab es gerade keine Gruppe, mit der ich fasten
konnte, sonst hätte ich mich gerne diesbzgl. mit anderen ausge-
tauscht. Auf jeden Fall bin ich ganz stolz und froh, es bis hierher
geschafft zu haben!

Dienstag, 31. Oktober 2006

was mich umbringt ist nicht das leben sondern die tage dazwischen

heute war es dann wirklich soweit – zum ersten mal seit weit über einem halben jahr musste ich das haus heute morgen mit einer gefütterten jacke verlassen. vorher wurde mir noch im frühstücksfernsehen angekündigt, dass ab donnerstag der winter einkehren wird und ein temperatursturz zu erwarten ist, der das thermometer um zehn grad nach unten ziehen wird. tolle aussichten.

ich kann einfach überhaupt nichts anfangen mit dieser jahreszeit, die mir ausser unmut gar nichts bringt. mir bringen wunderbunte herbstblätter, die von kahlen bäumen fallen nichts. ich mag auch keine kastanienmännchen basteln und erst recht nicht mag ich zuhause bei kerzenschein vor einem becher tee sitzen und den herbststürmen lauschen. lasst eure drachen ohne mich steigen, mir ist es dafür viel zu eisig windig. eure weihnachtsplätzchen könnt ihr selber backen. trinkt meinen becher glühwein am besten gleich mit, ich mag nicht mal an ihn denken. ich bekomme magenkrämpfe, wenn der ganze supermarkt nach zimt und die ganze stadt nach lebkuchen riecht. ich spüre die standing ovation meiner zehnägel, wenn ich bereits jetzt leuchtende sterne in tristen fenstern leuchten sehe. und ich freue mich überhaupt nicht darauf, mich zuhause eingemümmelt in eine wohlig warmweiche decke einem buch zu widmen.

ich lese meine bücher nämlich viel lieber in kurzer hose und oben ohne bei 30 grad im schatten an einen großen dicken baum gelehnt. ich will wieder vom pfeifen der vögel geweckt werden. ich möchte barfuß aus dem haus gehen und den ganzen tag auf wiesen liegen. kein überlegen müssen, was man anzieht – vielmehr überlegen, ob man nicht im stadtpark übernachten soll, wo die welt sich nie abzukühlen scheint. endlich wieder rennen, hüpfen, schwitzen, plantschen, toben, leben. ach lieber sommer, fang mich doch endlich wieder ein.

| nachbarland |
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