clickclickdecker: nichts für ungut
gute zehn tage und einen live-auftritt hat es gedauert, bis ich mich in dieses album so hineingehört habe, dass ich nun in der lage bin, ein paar zeilen über das werk zum besten zu geben. liest man die titel dieser cd, so könnte man meinen, es handle sich hier um ziemlich abgedroschenen pubertären punkrock. jedoch verbergen sich hinter liedern wie wer hat mir auf die schuhe gekotzt oder was im abfluss so hängt lieder voller schmerzlicher direktheit, gedanken über die intimen alltäglichkeiten, die uns allen bestens vertraut sind.

für den 26-jährigen kevin hamann, gebürtiger ost-berliner und nun wahlhamburger, der sich hinter clickclickdecker verbirgt, ist es bereits sein zweites eigenes album. nachdem er mit dem gitarristen marten von turbostaat eine split-lp mit der band lattekohlertor aufnimmt, wird bernd begemann auf den jungen herrn hamann aufmerksam. anfang 2005 erschien schließlich sein erstlingswerk ich habe keine angst vor…
das neue album schließt nahtlos an sein debütwerk an. entstanden ist es übrigens im schlafzimmer des komponisten. und das hört man. herr hamann holt die welt zu sich nach hause, um ihr in seinem schlafzimmer die möglichkeit zu geben, sich auszuruhen. der gesang wirkt ein wenig zurückgenommener, was dem gesamtwerk deutlich mehr ausdruck verleiht. die strukturen der lieder wirken komplexer, ausgereifter zudem. wie schon beim ersten album sind es diese kleinen elektronischen mittel, die sanft in die liederstrukturen eingebettet werden, welche clickclickdecker den letzten schliff geben und diese musik so unverwechselbar machen. im vordergrund immer die ausgesprochen wohlige tiefe der texte, an melancholie, schwermut und innerer zerrissenheit kaum zu übertreffen.
musikalisch einordnen lässt sich clickclickdecker meiner meinung nach nur ganz schwer. ich sehe herrn hamann irgendwo zwischen olli schulz und der hund marie (aber unlustig), kettcar (aber unrockig), thimo sander (aber direkter) und jona (aber ehrlicher). wenn es das genre gäbe, so würde ich es „aufgeräumten indi-songwriter-pop“ nennen.

erschienen im september 2006 bei audiolith records, hamburg

für den 26-jährigen kevin hamann, gebürtiger ost-berliner und nun wahlhamburger, der sich hinter clickclickdecker verbirgt, ist es bereits sein zweites eigenes album. nachdem er mit dem gitarristen marten von turbostaat eine split-lp mit der band lattekohlertor aufnimmt, wird bernd begemann auf den jungen herrn hamann aufmerksam. anfang 2005 erschien schließlich sein erstlingswerk ich habe keine angst vor…
das neue album schließt nahtlos an sein debütwerk an. entstanden ist es übrigens im schlafzimmer des komponisten. und das hört man. herr hamann holt die welt zu sich nach hause, um ihr in seinem schlafzimmer die möglichkeit zu geben, sich auszuruhen. der gesang wirkt ein wenig zurückgenommener, was dem gesamtwerk deutlich mehr ausdruck verleiht. die strukturen der lieder wirken komplexer, ausgereifter zudem. wie schon beim ersten album sind es diese kleinen elektronischen mittel, die sanft in die liederstrukturen eingebettet werden, welche clickclickdecker den letzten schliff geben und diese musik so unverwechselbar machen. im vordergrund immer die ausgesprochen wohlige tiefe der texte, an melancholie, schwermut und innerer zerrissenheit kaum zu übertreffen.
musikalisch einordnen lässt sich clickclickdecker meiner meinung nach nur ganz schwer. ich sehe herrn hamann irgendwo zwischen olli schulz und der hund marie (aber unlustig), kettcar (aber unrockig), thimo sander (aber direkter) und jona (aber ehrlicher). wenn es das genre gäbe, so würde ich es „aufgeräumten indi-songwriter-pop“ nennen.

erschienen im september 2006 bei audiolith records, hamburg
abteilung musikzimmer, 23:58 -- herr axel
Ulrike (Gast) - 13. Oktober, 09:49
Zustimmung, Herr Axel. Zustimmung.
antworten
wort-wahl - 13. Oktober, 17:55
zehn tage? also bei mir ging das eindeutig schneller. :)
herr axel (Gast) - 15. Oktober, 03:28
aber frau wahl, sie sind mir doch stets einen schritt voraus. sie kennen doch unseren altersunterschied. bin doch schon heilfroh, dass ich mich nach dem anhören meiner musik noch daran erinnern kann, dass es die musik ist, die mir noch in den ohren klingt und nicht das klappern meiner schneeweissen dritten zähne.