my place to feel good
als ich heute wie fast jeden abend mal wieder in meinem lieblingscafe um die ecke saß, an meiner afri nuckelte und ein wenig über gott und die welt nachdachte, habe ich mich mal so ein bisschen umgesehen und mich gefragt, warum ich mich hier eigentlich so wohl fühle und warum es mich immer und immer wieder in dieses kleine cafe treibt, welches manch einer schon als zweites wohnzimmer des herrn axel bezeichnet.
ich denke, zunächst einmal lässt mich der zustand der halb dunklen und stets verrauchten räume, die seit jahrzehnten nicht mehr renoviert wurden, irgendwie heimisch fühlen. kein moderner schnickschnack, lieber ein wenig putz, der von der wand bröckelt.meine hand möchte ich nicht ins feuer legen für die behauptung, dass in diesem cafe schon jemals geputzt wurde.
dann wären da natürlich auch die verpeilten bedienungen, die einem gerne mal das falsche getränk oder das falsche essen (des vermutlich tätowiertesten kochs der ganzen stadt) auf den tresen schieben, dabei jedoch stets so freundlich sind, dass man ihnen deshalb unmöglich böse sein kann. neben meinem lieblingsgetränk erhält man hier zudem den wohl besten milchkaffee ganz nürnbergs, bei dem die milch so aufgeschäumt wird, dass sie beim trinken an der oberlippe kitzelt.
was die ganze atmosphäre so lebenswert macht ist sicher auch die tatsache, dass in dieses cafe wirklich jedermann reinstolpert. alles schon gesehen: manager in seidenanzügen, die nach getaner arbeit ihren espresso beim lesen der wirtschaftswoche geniessen. punks mit bunten iros, die versuchen, den jägermeisterbestand des cafes auf null runterzufahren. stadtstreicher, die hier genau den euro in bier eintauschen, den man ihnen vor zwanzig minuten noch vor dem saturn-hansa in ihre mütze geworfen hat. es ist einfach alles vertreten und das macht es so schön lebendig und abwechslungsreich.
keineswegs zu vergessen wäre da natürlich noch die musik, die einen oft stundenlang nicht nach hause gehen lässt. ich kenne kein zweites cafe in nürnberg (wohlbemerkt in nürnberg, nicht in hamburg), in dem kettcar, tomte, placebo, coldplay, the kooks, nouvelle vague, jamie cullum und weitere grössen aus den boxen dröhnen. und bitte wo auf dieser welt kann man sonntags zum frühstück schon thom yorke in radioheads karma police leiden hören?
ich stelle beim lesen meiner geschriebenen worte gerade fest, dass sich mein lieblingscafe um die ecke ganz schön schräg und abgefahren anhört. ich befürchte, genau deshalb liebe ich es so sehr.
ich denke, zunächst einmal lässt mich der zustand der halb dunklen und stets verrauchten räume, die seit jahrzehnten nicht mehr renoviert wurden, irgendwie heimisch fühlen. kein moderner schnickschnack, lieber ein wenig putz, der von der wand bröckelt.
dann wären da natürlich auch die verpeilten bedienungen, die einem gerne mal das falsche getränk oder das falsche essen (des vermutlich tätowiertesten kochs der ganzen stadt) auf den tresen schieben, dabei jedoch stets so freundlich sind, dass man ihnen deshalb unmöglich böse sein kann. neben meinem lieblingsgetränk erhält man hier zudem den wohl besten milchkaffee ganz nürnbergs, bei dem die milch so aufgeschäumt wird, dass sie beim trinken an der oberlippe kitzelt.
was die ganze atmosphäre so lebenswert macht ist sicher auch die tatsache, dass in dieses cafe wirklich jedermann reinstolpert. alles schon gesehen: manager in seidenanzügen, die nach getaner arbeit ihren espresso beim lesen der wirtschaftswoche geniessen. punks mit bunten iros, die versuchen, den jägermeisterbestand des cafes auf null runterzufahren. stadtstreicher, die hier genau den euro in bier eintauschen, den man ihnen vor zwanzig minuten noch vor dem saturn-hansa in ihre mütze geworfen hat. es ist einfach alles vertreten und das macht es so schön lebendig und abwechslungsreich.
keineswegs zu vergessen wäre da natürlich noch die musik, die einen oft stundenlang nicht nach hause gehen lässt. ich kenne kein zweites cafe in nürnberg (wohlbemerkt in nürnberg, nicht in hamburg), in dem kettcar, tomte, placebo, coldplay, the kooks, nouvelle vague, jamie cullum und weitere grössen aus den boxen dröhnen. und bitte wo auf dieser welt kann man sonntags zum frühstück schon thom yorke in radioheads karma police leiden hören?
ich stelle beim lesen meiner geschriebenen worte gerade fest, dass sich mein lieblingscafe um die ecke ganz schön schräg und abgefahren anhört. ich befürchte, genau deshalb liebe ich es so sehr.
abteilung dachterrasse, 20:22 -- herr axel
wort-wahl - 14. November, 10:01
wobei mir einfällt, dass ich mal wieder käsespätzle vertragen könnte. und eine cola-schorle. ^^
antworten
herr axel (Gast) - 14. November, 14:23
welch hervorragende idee, frau wahl (also die käsespätzle, über die cola-schorle sag ich mal besser nix). nur hereinspaziert, sie wissen ja, wo sie mich finden^^
Kesro (Gast) - 14. November, 10:33
Sowas gibt es in Mönchengladbach nicht :(
Zumindest hab ich es noch nicht entdeckt. Aber am Sonntag Abend waren wir in Bochum in einem Café, da waren zwar weder Punks noch Manager, aber The Kooks lief ;)
Zumindest hab ich es noch nicht entdeckt. Aber am Sonntag Abend waren wir in Bochum in einem Café, da waren zwar weder Punks noch Manager, aber The Kooks lief ;)
herr axel (Gast) - 14. November, 14:25
also wenn ich mich zwischen managern, punks und the kooks entscheiden müsste, wüsste ich, wo ich hingehöre. also klingt das doch gar nicht verkehrt mit dem cafe in bochum.
Grinsekatze (Gast) - 14. November, 11:33
So schrammelig sieht es auf den Photos aber gar nicht aus...
Na ja, wie es Hermann Hesse schon ausdrückte: Wo befreundete Wege zusammenlaufen, da sieht die ganze Welt für eine Stunde wie Heimat aus.
Na ja, wie es Hermann Hesse schon ausdrückte: Wo befreundete Wege zusammenlaufen, da sieht die ganze Welt für eine Stunde wie Heimat aus.
herr axel (Gast) - 14. November, 14:27
das ist aber ein schönes zitat, grinsekatze. wo sie es auch immer wieder her haben, ts. so schrammlig ist mein lieblingscafe auch gar nicht, nur eben auch nicht immer ganz auf hochglanz poliert. und ich denke, es war nicht verkehrt, die meisten photos von der terrasse statt vom innenraum zu machen^^
Kerze (Gast) - 14. November, 18:33
Hört sich doch super an. ich muss sagen, ich gehe selten in Cafés, bin mir aber sicher, das es in Dresden so ein ähnliches gibt. Aber klingt gemütlich, und was will man mehr,`als gute Musik?!
herr axel (Gast) - 14. November, 22:11
na dann mach dich mal auf den weg, so ein cafe in dresden zu finden, kerze und gib bescheid, wenn du es gefunden hast. ich werde dann mal nachsehen kommen, ob es mir am elbufer auch so gut gefällt. du hast 100prozentig recht: was will man mehr als gute musik?
emily (Gast) - 14. November, 22:21
sollte ich jemals wieder nach nürnberg kommen, dann weiß ich jetzt schon, wo ich mich mit Ihnen treffen werde :)
herr axel (Gast) - 14. November, 22:38
aber jederzeit gerne, emily. sprechen sie mich einfach an, ich bin der, der am tresen sitzt, 3 afri-flaschen vor sich stehen hat, die taz in seinen händen hält und bei kettcar laut mitsingt :o)
schoko-bella (Gast) - 15. November, 20:49
machen sie doch mal bilder davon. bin neugierig geworden....
herr axel (Gast) - 16. November, 09:13
ihnen genügen die bilder im internet wohl nicht, frau bella? na da muss ich dann wohl mal ein paar eigene fotos nachlegen, wäre eine idee.
to_india (Gast) - 15. November, 22:26
herr axel,
ihre beschreibung veranlasst mich dazu mein nächster gelegenheit diesem cafe einen besuch abzustatten. das dürfte dann so anfang dezember sein, wenn ich wieder für kurze zeit im frankenland verweile. und dann werde heimlich still und leise den herrn am tresen beim mitsingen beobachten ;).
to_india
ihre beschreibung veranlasst mich dazu mein nächster gelegenheit diesem cafe einen besuch abzustatten. das dürfte dann so anfang dezember sein, wenn ich wieder für kurze zeit im frankenland verweile. und dann werde heimlich still und leise den herrn am tresen beim mitsingen beobachten ;).
to_india
herr axel (Gast) - 16. November, 09:15
na aber gerne, nadja. sie sind selbstverständlich immer herzlich willkommen. anfang dezember? wenn alles glatt läuft werde ich da urlaub haben, d.h. sie finden mich vermutlich tag und nacht in meinem zweiten wohnzimmer. aber bitte laut in meine gesänge mit einstimmen, damit ich sie auch erkenne.