schlafzimmer

Samstag, 16. September 2006

ventrikuläre tachyarrhythmie

es war nur dieses eine rasche kreuzen unserer blicke. ein höfliches und freundliches lächeln und kopfnicken zur begrüßung.dann wieder jeder für sich vertieft in die unterhaltungen mit seinen tischnachbarn. so vertieft, daß ich gar nicht zuzuhören vermag, worüber gesprochen wird. entschuldigen sie, meine herrschaften, ich bin heute leider nur physisch anwesend. habe mein herz gerade an den nachbartisch verliehen. es sah so aus, als könne dort jemand mehr mit ihm anfangen.
huch, da ist es auf einmal wieder: das gefühl. hat mich plötzlich und unangekündigt umhüllt. lange nicht mehr zu besuch gewesen. warum fühlt sich mein herz bei diesem menschen nur so zuhause? dabei kenne ich ihn doch gar nicht, ist er mir doch nach wie vor fremd. hallo endorphine, herzlich willkommen. ich wusste gar nicht, daß es sie noch gibt. breiten sie sich aus und spielen sie ihr spiel mit mir.
schließlich wieder dieses nicken zur verabschiedung. diesmal kein lächeln. diesmal strahlen. diesmal keine höflichkeit. diesmal herzlichkeit. apropos, wären sie so freundlich und würden sie mir mein herz wieder zurück geben? ach, behalten sie es doch einfach, sie können damit sicher mehr anfangen als ich.

Mittwoch, 13. September 2006

endlich wieder unten

endlich bist du wieder unten,
wieder mitten im geschehn.
hast dich plötzlich losgebunden,
um als mensch zu überstehn.

wieder barfuß auf dem boden,
wieder dort, wo uns die welt,
losgelöst von muß und moden,
ansatzweis zusammenhält.

und jetzt liegt da dieser zettel
zwischen deinen wertpapiern:
heute nehm ich mir das leben,
um es nie mehr zu verliern.

kann auch ohne eure titel
und verträge überstehn.
hab die schnauze voll von zielen,
will mich erst mal suchen gehn.

nur die sich mißtrauen,
brauchen normen zum sein
und verteilen als schuld,
was sie sich nicht verzeihn.

doch wie immer sie dich
auch schuldig schrein,
nur du hast das recht,
dein richter zu sein.

endlich stehst du zu den bieren,
die man nur im stehen trinkt,
siehst, wie glücklich ein verlierer
ohne kampf nach oben sinkt.

suchst dir fünf uhr früh am bahnhof
einen freund für einen tag.
ganz egal, was er dir gibt,
wenn er sich selbst nur etwas mag.

und dann rinnt dir, weil du zitterst,
ein glas wein übers gesicht,
fällst vom stuhl und blickst nach oben
und entdeckst ein stückchen licht.

dir verschwimmen hirn und sinne,
schwankst aufs klo, schließt nicht mal zu,
überläßt dich deinem dasein
und bist endlich wieder du.

nur die sich mißtrauen,
brauchen normen zum sein
und verteilen als schuld,
was sie sich nicht verzeihn.

doch wie immer sie dich
auch schuldig schrein,
nur du hast das recht,
dein richter zu sein.

konstantin wecker (1981)

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