es ist sonntag abend und ich blicke nachdenklich zurück auf ein turbulentes, anstrengendes und doch traumhaft schönes wochenende. am gestrigen samstag ging es nach einem ausgiebigen frühstück in meinem lieblingscafe um die ecke für mich los, meinen bruder in den kirchlichen hafen der ehe zu begleiten und der taufe der kleinen lea beiwohnen zu dürfen. nicht ganz ohne stolz erwähnt der autor hier nur nebenbei, daß er seit gestern patenonkel seiner einfach genialen nichte ist!
kurz vor knapp noch schnell zu einem arbeitskollegen gefahren, der mir die krawatte binden musste, gleichzeitig mit
hickszicke telefoniert, ob man bei einem einreiher einen, zwei, alle knöpfe schließt oder sie leger offen lässt. schließlich dann gerade noch rechtzeitig an der kirche angekommen, in der die trauung von statten ging, um noch schnell einen platz in den letzten reihen zu ergattern. obwohl ich eigentlich dachte, mich in kirchen nicht wirklich wohl zu fühlen, genoss ich die ruhe, um ein bißchen von meiner hektik herunterzukommen, ein wenig in mich hinein horchen zu können und meinem bruder zuzusehen, wie er sich nun auch vor gott zu seiner frau bekennt.
anschließend den strahlend blauen himmel genossen und zum gemütlichen teil des tages übergangen. wer mein problem mit familienfesten kennt, kann sich vorstellen, wie heilfroh ich bin, daß ich den abend mehr als genoss. selten habe ich so viele nette menschen auf einem haufen angetroffen. besonders ein mensch ist mir innerhalb kürzester zeit irgendwie ans herz gewachsen, weil unsere gespräche so herrlich ehrlich, offen und vor allem intensiv waren. selten treffe ich menschen, die mir mit all ihren ängsten, schwächen, wünschen und sehnsüchten so offen gegenübertreten, daß mir schwindlig wird. das alleine wäre für mich schon ausreichend gewesen, um dieses fest zu einem unheimlich schönen und sicher unvergesslichen erlebnis werden zu lassen. daß die ganze nacht schließlich zu einer richtig geilen party ausartete, ist sicherlich auch der klasse leistung unseres djs zu verdanken, der es irgendwie verstand, zu jeder zeit die richtigen lieder aufzulegen. vielen dank hierfür,
kainda!
nachdem ich mich schließlich auf dem weg nach hause noch ordentlich verfuhr und mich dann auch noch eine reportage über
dian fossey im nachtfernsehen an den bildschirm fesselte, war der tag dann erst um 06.00 uhr morgens für mich beendet.
nach nur drei stunden schlaf setzte ich mich erneut ins auto, um das hochzeitspaar und die gäste nochmals beim frühstück zu treffen. zu sehr hatte mich meine unterhaltung auf dem hochzeitsfest in der nacht noch beschäftigt, als daß mir der schlaf wichtiger gewesen wäre, als insbesondere diesen einen interessanten menschen nochmals wiederzusehen. gegen mittag war das ganze fest schließlich beendet und ich bin heilfroh darum, dass ich es so geniessen konnte und es mir wegen aussergewöhnlicher eindrücke fest und wunderschön in erinnerung bleiben wird.
abgerundet wurde das wochenende schließlich durch tolle stunden mit hickszicke (ganz ganz lieben dank nochmal für deine unheimlich liebe aktion am gestrigen samstag) und weiteren freunden in der sonne. wir haben das nürnberger radrennen angeschaut, eis gegessen und auf der nürnberger stadtmauer liegend der sonne entgegengesehen.
wenn es in meiner derzeitigen situation auch nicht wirklich zu erwarten war, so speichere ich dieses wochenende unter der rubrik
gut getan und werde es so schnell nicht vergessen.